Rund um den Welt-Alzheimertag am 21.09.2023 und der Woche der Demenz gibt es eine Vielzahl an aktivierenden Angeboten in den DRK Seniorenzentren in Fulda, der Rhön und in Friedewald

In allen sechs DRK Senioreneinrichtungen wird das Thema Alzheimer unterschiedlich thematisiert. Immer aber mit und für die Bewohner und Angehörigen.

Bereits seit 1994 gibt es den Welt-Alzheimertag, den die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ins Leben gerufen hat, um auf die Diagnosen Alzheimer sowie Demenz aufmerksam zu machen. Für die Betroffenen sowie für die Angehörigen steht nach dem Feststellen der Erkrankung die Welt oft erst einmal Kopf; der Alltag, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich.

Damit die Betroffenen sich weiterhin als Teil der Gesellschaft fühlen und Dinge innerhalb der Gemeinschaft anderer erleben können, bedarf es ein besonderes Gespür für die Erkrankung, viel Geduld, Einfühlungsvermögen und passende Aktivitäten, die die Seniorinnen und Senioren zwar fordern, aber nicht überfordern. „Weiterhin haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, bei einem bestimmten Thema möglichst alle Sinne unserer demenziell erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner anzusprechen“, so Christine Stüß, Leitung der Sozialen Betreuung im DRK Seniorenzentrum Heilig Geist in Fulda. „Sei es über Musik, Gerüche oder den Geschmack – je umfassender und vielseitiger die Sinneseindrücke sind, desto besser lassen sich die Gedächtnisleistungen aktivieren“, führt Stüß weiter aus.

Sechs Einrichtungen – sechs unterschiedliche Aktionen

Aus diesem Grund haben sich die Mitarbeiter/innen der insgesamt sechs DRK Seniorenzentren in und rund um Fulda intensiv Gedanken gemacht, welche Aktivitäten sie im Rahmen des Welt-Alzheimertages und der Woche der Demenz anbieten möchten. Christine Stüß und ihr Team haben sich das saisonal passende Thema Apfel herausgesucht, welches durch das gemeinsame Backen von Kuchen, das Verköstigen von allerlei Produkten rund um den Apfel sowie mit Hilfe eines passenden Gedächtnistrainings aufbereitet wird. Im DRK Seniorenzentrum St. Lioba wird es eine Filmvorführung geben, die den Umstand thematisiert, dass sich demenziell Erkrankte oft unverstanden fühlen, dass nonverbale Kommunikation aber eine Brücke schlagen kann.

Märchen, Musik, Tiere und Wellness

Das DRK Seniorenzentrum Am Schloss in Friedewald hat sich für das Märchen „Rotkäppchen“ entschieden, welches durch Hören, Anfassen, Schmecken und Riechen erlebbar gemacht wird. „Ergänzend dazu laden wir zu einem Informationsabend unter dem Leitsatz „Ist heute Montag oder Dezember?“ ein, um auch die Angehörigen der Betroffenen zu informieren und zu unterstützen“, so Michaela Haupt, Leiterin der dortigen Sozialen Betreuung. In der Petersberger Senioreneinrichtung des DRK wird gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern musiziert, denn: „Mit Musik und Humor geht alles besser – auch die Verständigung und das Miteinander mit Alzheimer- und Demenz-Erkrankten“, erklärt Daniela Knoll, Leiterin der Sozialen Betreuung im DRK Seniorenzentrum Am Roten Rain. In Weyhers nimmt man sich im DRK Seniorenzentrum Bruder Konrad sogar eine ganze Woche Zeit, um mit den Senior/innen besondere Aktivitäten durchzuführen, so kommt z.B. ein Imker zu Besuch, eine Kindertanzgruppe führt einen Bienentanz vor, es gibt Besuch von Pferden vor Ort sowie einen Wellness-Tag mit Gedächtnistraining. Auch die Bastel- und Malgruppe hat in dieser Woche ein besonderes Motiv ausgewählt, bei dem die Förderung der Feinmotorik im Vordergrund steht.

Markus Otto, Prokurist und Leiter des Geschäftsbereiches Senioren beim DRK Fulda, freut sich über dieses große Angebot rund um den Welt-Alzheimertag und die Demenzwoche. „Aber auch abseits dieses Tages, der besondere Aufmerksamkeit auf das Thema lenken soll, ist uns die Aktivierung und die Unterstützung unserer demenziell erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner sehr wichtig. Vieles davon fließt in den normalen Alltag mit ein und wird bei der Planung der Wochenaktivitäten automatisch berücksichtigt – dank

unserer engagierten und geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den jeweiligen Seniorenzentren“, berichtet Otto. „Nur so kann eine enge Bindung zu unseren Bewohnerinnen und Bewohnern entstehen und die Folgen der Erkrankung für alle Seiten möglichst aufgefangen werden.“